Die Sechziger Jahre

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Die Sechziger Jahre:
Produkt- und Budgetberatung

Am 15. März 1962 formuliert John F. Kennedy die Grundrechte der Verbraucher, der Weltverbrauchertag erinnert bis heute daran. Eines dieser Rechte, die freie Wahl von Produkten und Dienstleistungen, setzt voraus, dass Verbraucher umfassend über die angebotenen Produkte informiert sind. Daher wundert es nicht, dass der Schwerpunkt der Verbraucherarbeit in den Sechziger Jahren auf der Produktberatung und Warenkunde liegt. Das Spektrum ist breitgefächert, die Verbraucherzentrale Hessen hat die Verbraucher ebenso über die unterschiedlichen Elektro- und Haushaltsgeräte wie über exotische Früchte informiert, sowie Tipps für den Lebensmittelkauf gegeben und auch hinsichtlich Reklamationen bei unsachgemäßer Textilreinigung aufgeklärt. Instrumente der Verbraucherarbeit waren hierfür nicht nur das persönliche Beratungsgespräch, sondern auch zahlreiche Ausstellungen oder Vorträge. Zwei Fragen von damals sind für den Verbraucher sogar bis heute noch aktuell: „Wie erreiche ich mit dem mir zur Verfügung stehenden Budget ein Optimum an technischer Ausstattung und Leistung?“ und „Wie wähle ich aus dem vielfältigen Angebot das Richtige für meine Familie und mich aus?“

1960

Zeitungsausschnitt: Haushaltsmaschinen kreisen im Kopf

Ausstellung: Haushaltsgeräte

Da es an einem eigenen Ausstellungsraum noch mangelt, zeigt die Verbraucherzentrale Hessen in den Räumen der Wohnberatung in der Kaiserstraße in Frankfurt vier Wochen lang die RAL-Gütezeichenschau und erläutert den Besuchern auf diese Weise die Qualitätskriterien und Gütesiegel, für die sich der Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen (RAL) einsetzt.

Ein Vortragsdienst wird eingerichtet, der zunächst nur für die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Hessen gedacht ist. 1962 wird dieser dann auf das gesamte Frankfurter Stadtgebiet und später sogar auf ganz Hessen ausgedehnt. Es werden Vorträge über die Aufgaben der Verbraucherzentrale Hessen, aktuelle Verbraucherfragen oder Verbraucherrecht gehalten. Diese werden bisweilen durch Tonbildschauen des Bundeswirtschaftsministeriums ergänzt.

Zudem organisiert die Verbraucherzentrale Hessen ein jährlich stattfindendes Verbraucherseminar als eine Art Forum von Politik, Handel und Verbraucherorganisationen. Vom 19. bis 21. Oktober 1960 findet das erste dieser Art im Volksbildungsheim in Frankfurt statt, diskutiert werden die Stellung des Verbrauchers in der Marktwirtschaft sowie Fragen der Lebensmittelhygiene und der Qualitätssicherung.

So sehr die Verbraucherzentrale Hessen die Aus- und Weiterbildung ihrer ohnehin kompetenten Mitarbeiter auch vorantreibt: die Beraterinnen sehen sich mit gänzlich neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Umgang mit den bisweilen aufgebrachten Verbrauchern, die konsequent anbieterunabhängige Beratung und auch die Wissensvermittlung bei Schülern sind keine Selbstverständlichkeit, sondern vielmehr eine Frage von Zeit und Erfahrung.

1961

Auskommen mit dem Einkommen ohne Einbußen bei der Lebensqualität wird zum Beratungsthema. In diesem Jahr bieten die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen erstmals eine spezielle Budgetberatung in Kooperation mit den Sparkassen an.

Ausstellung: Waschtag gestern und heute

Angesichts der wachsenden Bedeutung der Waschmaschine vermittelt die Verbraucherzentrale Hessen in ihrer Ausstellung Waschtag gestern und heute Verbrauchern alles Wissenswerte über den neuen Helfer im Haushalt. Den Besuchern werden 18 verschiedene Modelle gezeigt und auch deren sachgerechte Bedienung ausführlich erklärt. Überschäumen – (eigentlich) unmöglich!

Immer mehr Menschen schaffen sich einen Fernseher oder ein neues Radio an. Die Verbraucherzentrale Hessen berät die Konsumenten über die einzelnen Fabrikate und die unterschiedlichen Preisspannen. Denn eine Institution, die entsprechende Preisvergleiche und Produktübersichten liefert, existiert (noch) nicht.

Noch eine Premiere bei der Verbraucherzentrale Hessen: erstmals zeigen die Beratungsstellen Einrichtungsschauen in ihren Räumen. Viel Aufwand wird hierfür betrieben, denn die Mitarbeiterinnen entwerfen und gestalten diese Veranstaltungen in vollem Umfang selbst. Sehr beliebt sind die Frankfurter Ausstellung Nicht schlafen beim Bettenkauf und die Wiesbadener Kinderzimmermöbelausstellung. Hier weisen die Beraterinnen die Besucher darauf hin, wie wichtig ein eigener Raum für die Entwicklung des Kindes ist und geben Tipps, wie man vorhandene Möbel modern und kindgerecht umarbeiten kann.

Im Rahmen von Informationsfahrten besuchen Beraterinnen der Verbraucherzentrale Hessen unter anderem auch Nahrungsmittelproduktionsstätten. Zudem werden die Hersteller mit Verbraucherbeschwerden konfrontiert und zum Beispiel auf Mängel bei der Kennzeichnung ihrer Erzeugnisse hingewiesen.

Die Beratungsstelle Kassel zieht von der Wolfsschlucht 9 in ihre neuen Räume im Königstor 3-11. Dort erhalten Ratsuchende nun an fünf Tagen in der Woche Verbraucherinformationen.

1962

Wieder einmal werden in Frankfurt am Main die Umzugskisten gepackt, denn die Geschäftsstelle begibt sich in ihr neues Domizil in der Kaiserstraße 55. Die Beratungsstelle in der Großen Eschenheimer Strasse 33 hingegen wird sowohl personell als auch räumlich erweitert und kann außerdem erstmals ganztägig besetzt werden.

Im Juni wird die Verbraucherberatung Darmstadt auf Initiative von Fini Pfannes, Vorsitzende des Hausfrauen-Verbandes Hessen und Mitbegründerin der Verbraucherzentrale Hessen, eröffnet und ist zunächst in einem Raum der Sparkasse zu finden. Die Leitung übernimmt Gertrud Schwertfeger bis zu ihrem Ausscheiden aus der aktiven Verbraucherarbeit am 31. Dezember 1977. Anfangs leistet der Hausfrauen-Bund Darmstadt die Verbraucherarbeit, 1976 wird die Beratungsstelle von der Verbraucherzentrale Hessen übernommen.

Der Arbeitskreis der Verbraucherzentralen Süd-West wird initiiert, um eine bessere Koordination der Informationen und der Beraterinnenschulung zu ermöglichen. Neben der Verbraucherzentrale Hessen gehören die Verbraucherzentralen von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland zu dieser Initiative.

Die Verbraucherzentrale Hessen verstärkt die Zusammenarbeit mit dem Fernsehen und beteiligt sich an der vielbeachteten Sendung In Sachen Warentest. Die Zuschauer werden hier über Produkttests im In- und Ausland informiert. Überdies werden in einem Film über Verbraucheraufklärung Impressionen aus den einzelnen Beratungsstellen gezeigt.

1962 wird für die Verbraucherzentrale Hessen das Jahr der internationalen Beziehungen. Sie nimmt Kontakt zur 1960 gegründeten International Organisation of Consumers Unions (IOCU) und zum niederländischen Haushaltsrat auf und knüpft Verbindungen nach Schweden und nach Manila auf den Philippinen. Außerdem wird am 6. März der europäische Verbraucherverband Bureau Européen des Unions des Consommateurs (BEUC) als Kontaktstelle für Verbraucher in Brüssel gegründet.

1963

Dr. Hilde Miedel wird von der Mitgliederversammlung zur 1. Vorsitzenden der Verbraucherzentrale Hessen gewählt, die Geschäftsstelle in Frankfurt am Main kann erstmals eine Sekretärin und einen Buchhalter fest anstellen.

Infostand in Gießen

Die Verbraucherzentrale Hessen erweitert ihr Informationsangebot und gibt wöchentlich den Hessischen Verbraucherspiegel heraus, der an rund 200 Tageszeitungen versendet wird. Auch der im Vorjahr gebildete Arbeitskreis Süd-West veröffentlicht ein eigenes Informationsblatt in einer Auflagenhöhe von 20.000 Exemplaren. In den Beratungsstellen liegen überdies kostenlose Aufklärungsschriften des Bundesausschusses für volkswirtschaftliche Aufklärung, der Zentralstelle für rationales Haushalten (gegründet 1958) und des Auswertungs- und Informationsdienstes zur Selbstinformation aus.

Die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Hessen und die ihr angeschlossenen Verbände werden durch intensivierte Fortbildungen zu Multiplikatoren in der Verbraucheraufklärung, die auch in Kleinstädten und auf dem Land geleistet werden soll. Besonders der Kontakt zur Volkshochschule wird zu dieser Zeit verstärkt.

Neue Wohnkultur: der Teppich

Die Gesundheit der Verbraucher wird durch den wachsenden Einsatz von Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft gefährdet. Die Verbraucherzentrale Hessen klärt auf, kooperiert mit der Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse in Geisenheim und nimmt an den Qualitätsprüfungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft  (DLG) teil. Im Rahmen der Veranstaltung Käse und Wein veranschaulicht die Verbraucherzentrale Hessen besonders die Qualitätsmerkmale des Weins.

Die Wohnzimmereinrichtung wird zum Ausdruck einer neuen Wohnkultur. Der Teppich wird zum Symbol des eigenen Wohlstands und unterstreicht die Gemütlichkeit des Raumes. Daher findet die Ausstellung über Fußbodenbeläge bei den Besuchern großen Anklang.

Aufgrund der großen Nachfrage wird die Beratungsstelle in Gießen durch die Arbeitsgemeinschaft Gießener Frauenverbände gegründet und am 22. November im Behördenhochhaus am Berliner Platz eröffnet. Auch in Fulda wird eine Anlaufstelle für ratsuchende Verbraucher eingerichtet, die sich allerdings erst 1966 der Verbraucherzentrale Hessen anschließt. Die Verbraucherberatung Darmstadt bezieht im Juni ihr neues Domizil im Kiosk des Palaisgarten.

1964

Am 1. Januar nimmt Käthe Krumpl ihre Tätigkeit als leitende Beraterin der Beratungsstelle Gießen auf. 35 Jahre arbeitet sie dort im Dienst der Verbraucher, bis sie schließlich am 1. Juni 1999 Susanne Pertermann die Führung übergibt.

Was kostet eigentlich die Gründung eines eigenen Hausstandes? Die Verbraucherzentrale Hessen informiert Brautpaare, Jugendliche und Erziehungsberechtigte über sinnvolle Investitionen in Küche, Möbel und Wäsche und das hierfür erforderliche Budget.

Wanderausstellung: Konservieren durch Gefrieren

Die hessischen Verbraucher investieren ihr Geld aber nicht nur in Wohnkomfort, sondern auch in moderne Bekleidung. Die Verbraucherzentrale Hessen veranstaltet mit der Industrievereinigung Chemiefaser Modenschauen und macht die Verbraucher mit den neuen Chemiefasern sowie deren Qualität und Pflege vertraut.

Die Konservendose und das Einweckglas bekommen Konkurrenz. In ihrer ersten Wanderausstellung Konservieren durch Gefrieren klärt die Verbraucherzentrale Hessen unter anderem über den gesundheitlichen Wert der Tiefkühlkost auf, die sich bisher noch ausschließlich in den Truhen der Lebensmittelhändler findet.

Von Anfang an ein wichtiges Thema in der Verbraucheraufklärung: Käufermanipulation und
-täuschung durch Werbung und Mogelpackungen. Die Verbraucherzentrale Hessen veranstaltet ihr diesjähriges Verbraucherseminar unter dem Motto Käufer – weißt Du, was Du kaufst?

Die Beratungsstelle Wiesbaden bezieht neue Räume in der Luisenstraße 8. Leider steht ihr die Brunnenkolonnade für die beliebte Spielzeugausstellung zukünftig nicht mehr zur Verfügung.

1965

Im Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb (UWG) wird für die Verbraucherzentralen die Unterlassungsklage wegen unlauterer Werbung verankert. Auch die Verbraucherzentrale Hessen kann nun gegen Unternehmen vorgehen, wenn diese gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen.

In Frankfurt startet auch gleich die erste von insgesamt drei Wanderausstellungen zum Thema Textilien. In diesem Jahr informiert die Verbraucherzentrale Hessen über Baumwolle und Leinen.

Verbraucherschau: Wir richten eine Wohnung ein

Auch die Beratungsstelle in Gießen präsentiert im Herbst eine vielbeachtete Verbraucherschau: Wir richten eine Wohnung ein. Hier wird dem Bedürfnis der Menschen nach einem gemütlichen Heim Rechnung getragen, die Besucher erfahren alles über Möbel, Teppiche und Gardinen.

Mit der Erweiterung des Angebots an Lebensmitteln durch den europäischen Agrarmarkt wächst der Wettbewerbsdruck auf die deutsche Landwirtschaft. Die Verbraucherzentrale Hessen leistet hier auch auf Verbrauchermessen Aufklärungsarbeit.
Nicht mehr nur der regionale Markt wird bedient. Durch massiven Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden wird schließlich auch für nationale und europäische Absatzgebiete produziert. Erst ein Jahrzehnt später werden die negativen Folgen dieser Produktivitätssteigerung für Gewässer und Nahrungskette offenkundig.

Frankfurt am Main: Beratungsstelle in der Berliner Straße

Neben der Produktberatung bilden sich drei Schwerpunkte der Verbraucherberatung heraus: Reklamationen, Ernährungsberatung und Budgetberatung. Unterstützt wird diese Fokussierung durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, das um die Aufnahme der Klagebefugnis der Verbraucherbände erweitert wird. Nach der entsprechenden Berichterstattung in den Medien löst diese Ergänzung im folgenden Jahr eine wahre Flut an Reklamationen in den Beratungsstellen aus.

Erneuter Standortwechsel am Main: Die Geschäftstelle der Verbraucherzentrale Hessen und die Beratungsstelle Frankfurt ziehen gemeinsam in die Berliner Straße 27 unweit des Römerbergs. Auf den nunmehr zur Verfügung stehenden 350 Quadratmetern können nicht nur Ausstellungen besser präsentiert, sondern auch Vorträge für mehrere Schulklassen gehalten werden.

1966

Die im Vorjahr begonnene Ausstellungsserie über Textilien wird fortgesetzt. Nun erhalten Verbraucher Informationen über die Naturmaterialien Wolle und Seide sowie über moderne Chemiefasern.

Ansturm der Heimwerker: eine Veranstaltung in der Beratungsstelle Frankfurt zum Umgang mit Farben und Lacken in der eigenen Wohnung wird von Besuchern so stark frequentiert, dass dort die Beratungstätigkeit vorübergehend eingestellt werden muss.

Austellung: Unsere Küche in Frankfurt am Main

Plakat zur Ausstellung: Unsere Küche in Frankfurt am Main

In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Moderne Küche zeigt die Beratungsstelle Frankfurt die Ausstellung Unsere Küche. Es wird deutlich, dass bereits bei der Wohnraumplanung die Abkehr von der Wohnküche erfolgt und die kleine, aber arbeitstechnisch optimierte Einbauküche an Bedeutung gewinnt.  Später wird die Verbraucherzentrale Hessen auch individuelle Küchenplanungen anbieten.

Aber nicht nur die Einrichtung des Raumes sondern auch die richtigen Küchengeräte ermöglichen effizientes Arbeiten. Daher zeigen die hessischen Beratungsstellen die Ausstellung über Große und kleine Helfer im Haushalt. In Gießen und Kassel können sich berufstätige Frauen sogar in besonderen Kochkursen mit den Küchengeräten vertraut machen.

Nichts geht über einen gesunden Schlaf! Daher zeigen die Wiesbadener Beraterinnen in ihren Räumen die Ausstellung Matratzen. Unterschiedliche Schlafunterlagen werden hier präsentiert und deren Materialeigenschaften erklärt.

Aus Geldmangel muss die Verbraucherzentrale Hessen in diesem Jahr den Druck ihrer beiden Informationsmedien Verbraucher-Informationen und Hessischer Verbraucherspiegel einstellen.

1967

Die Verbraucherzentrale Hessen organisiert in Frankfurt, Kassel, Wiesbaden und Darmstadt einen Preisermittlungsdienst, die Börse der Hausfrau. Beraterinnen und freie Mitarbeiterinnen ermitteln im Rahmen einer wöchentlichen Marktbegehung das saisonale Angebot nebst Lebensmittelpreisen zur anschließenden Veröffentlichung in der Tagespresse.

Vortrag: Iss mit Verstand

„Gewichtszunahmen und Gallenkoliken“: ein Anstieg ernährungsbedingter Krankheiten macht sich deutlich bemerkbar. Obwohl schwere körperliche Arbeit immer seltener wird und der Kalorienbedarf sinkt, ändern sich die Verzehrmengen der Deutschen kaum. Angesichts der Warnungen von Wissenschaftlern und Medizinern schwächt sich nun die nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren aufgekommene Fresswelle ab. Die Bundesregierung gewährt entsprechende finanzielle Mittel zur Aufklärung der Bevölkerung, die Verbraucherzentrale Hessen stellt daraufhin erstmals eine Ernährungsberaterin ein. „Iss mit Verstand“ wird zum Leitsatz - und das Motto einer Ausstellung in der Beratungsstelle Frankfurt.

Die Verbraucher haben von diesem Jahr an eine weitere Möglichkeit zur Selbstinformation. Erstmals liegt die Zeitschrift test der 1964 gegründeten Stiftung Warentest in den hessischen Beratungsstellen zur Einsichtnahme aus.

Kann der Konsument denn wirklich durch sein Kaufverhalten das Angebot und die Preise des Marktes beeinflussen? Im Hinblick auf den unlauteren Wettbewerb und die Käufermanipulation durch Werbung werden in unterschiedlichen Veranstaltungen die Rechte und Möglichkeiten der Verbraucher erörtert, aber auch die Macht und Ohnmacht des Verbrauchers diskutiert.

Die Zusammenarbeit mit den Schulen kann ausgebaut werden, denn immer mehr Lehrer nutzen das Informationsmaterial der hessischen Beratungsstellen im Unterricht.

1968

Nachdem sich die Verbraucherberatung Erbach im Odenwald der Verbraucherzentrale Hessen angeschlossen hat, kann diese nunmehr in insgesamt sechs Beratungsstellen Verbraucherarbeit leisten.

Ausstellung: Gesund durch richtige Ernährung

Kochkurs der Verbraucherzentrale Hessen

Fünf Ernährungsschauen präsentiert die Verbraucherzentrale Hessen in diesem Jahr: Tiefkühlkost, Gesund durch richtige Ernährung, Wer´s weiß, kauft besser ein, Modern und zeitsparend kochen sowie Vorratswirtschaft im Haushalt. Zudem ist die Verbraucherzentrale Hessen durch ihren Ernährungsaufklärungsbus auf Messen wie der HAFA in Wiesbaden und dem Hessentag in Viernheim stärker präsent.

Die Kochkurse der Verbraucherzentrale Hessen erfreuen sich großer Beliebtheit, auf Interesse stoßen aber auch spezielle Vorträge über Schonkost für Magenkranke und Diabetiker.

In Zusammenarbeit mit der deutschen Lederindustrie bietet die Verbraucherzentrale Hessen in ihren Beratungsstellen erstmals eine Lederausstellung an.

Hoch im Kurs stehen auch die individuellen Budgetberatungen. Die Beraterinnen der Verbraucherzentrale Hessen erstellen individuelle Haushaltspläne, welche die jeweilige Einkommenshöhe, Haushaltsgröße sowie Essgewohnheiten und Ansprüche der Ratsuchenden berücksichtigen. Überdies gibt es Empfehlungen für die Höhe des Taschengeldes von Jugendlichen.

Anlässlich der Einführung der Scheckkarte zeigt die Verbraucherzentrale Hessen mögliche Gefahren auf, die der bargeldlose Zahlungsverkehr mit sich bringen kann.

1969

Lydia Rothacker: 1. Vorsitzende der Verbraucherzentrale Hessen

Lydia Rothacker übernimmt das Amt der 1. Vorsitzenden der Verbraucherzentrale Hessen.

Die Geschirrspülmaschine setzt sich im Haushalt durch, die Verbraucherzentrale Hessen bietet hierzu Produktberatungen an.

Der Ernährungsaufklärungsbus der Verbraucherzentrale Hessen ist in diesem Jahr mit den Ausstellungen Iss mit Verstand und Essen und Trinken auf zahlreichen Messen vertreten. Insgesamt 15.000 Kilometer legt er dabei zurück.

In der Beratungsstelle Darmstadt veranstaltet der Deutsche Hausfrauen-Bund vom 5. bis 12. Mai die Woche des Verbrauchers unter dem Motto Können Sie sparsam wirtschaften. An einem Informationsstand und im Rahmen von Vorträgen  werden die Grundlagen des sparsamen Wirtschaftens dargelegt. Zudem kann jeder Besucher durch das Ausfüllen eines Testbogens ermitteln lassen, wie wirtschaftlich er seine eigene Lebensführung bestreitet. Einzige Voraussetzung hierfür: Bitte Schreibstift mitbringen!

Die Verbraucherberatung Gießen verlässt das Behördenzentrum und bezieht neue Räume in der Südanlage 4 neben der Kongresshalle, wo sie sich noch heute befindet.